Von Hand aufgebrühter Filterkaffe.

Die Pour Over Zubereitung ist eine besondere Version des Filterkaffees. „Pour over“ bedeutet übersetzt „übergießen“. Gemahlener Kaffee wird also mit Wasser übergossen. Der Prozess an sich ist zwar unkompliziert, doch es bieten sich viele Möglichkeiten, Einfluss auf den Geschmack des Kaffees zu nehmen.

Erstmalig richtig durchgesetzt hat sich der Begriff des Pour Overs 2012. In New York eröffneten in kürzester Zeit unzählige Coffee Shops. Dort standen dann die Kaffeefilter aufgereiht nebeneinander auf den Tresen. Der Trend entwickelte sich weiter und heute ist Pour Over Kaffee nicht mehr vom Markt wegzudenken.   

Warum Pour Over?

Es stellt sich natürlich die Frage welche Vorteile die Pour Over Methode mit sich bringt. Diese Form der manuellen Zubereitung nimmt schließlich merklich mehr Zeit in Anspruch, als wenn man einfach fix die Bohnen in eine Maschine gibt und in kurzer Zeit kommt der Kaffee heraus.

Die Methode kommt also nur für echte Kaffeeliebhaber in Frage, die Lust haben, die Zubereitung wirklich zu zelebrieren und als ein beruhigendes Ritual auszuleben. Wer dies „in Kauf nimmt“, hat durch verschiedenen Faktoren die Möglichkeit, großen Einfluss auf das Kaffeeerlebnis zu nehmen, sich auszuprobieren und Barista Wissen und Fähigkeiten zu entwickeln. Für eine erfolgreiche Zubereitung, braucht man natürlich hochwertiges Equipment. Wir durften die Pour Over Methode mit einem Zubereitungsset von Tchibo ausprobieren. Die Zubereitung lässt sich grob in 3 Schritte einteilen.  

Schritt 1: Kaffeebohnen mahlen

Zunächst benötigt man natürlich Kaffeebohnen und diese müssen gemahlen werden. Hier hat man die Möglichkeit, mit dem Mahlgrad zu experimentieren. Allgemein gilt, je feiner die Bohnen gemahlen werden, desto intensiver wird der Geschmack. Für die Pour Over Methode wird ein feiner bis mittlerer Mahlgrad empfohlen. Man kann sich hier durchtesten und den Geschmack individuell beeinflussen.

Unsere Kaffeebohnen haben wir mit einer elektrischen Kaffeemühle von Tchibo gemahlen. Verbaut ist hier ein Kegelmahlwerk aus Edelstahl wodurch das Kaffeepulver aromaschonend zubereitet wird. Oben am Gerät kann man den Mahlgrad einstellen. Hierfür stehen insgesamt 26 Stufen zur Auswahl. Außerdem sind auch Empfehlungen dabei, welcher Mahlgrad für welche Zubereitungsart geeignet ist. In den Bohnenbehälter passen maximal 150g Bohnen. Allerdings ist es nicht ratsam, den Behälter immer komplett zu füllen und alle Bohnen zu mahlen, denn Kaffeemehl sollte immer frisch verwendet werden. Um dies besser regulieren zu können, gibt es an der elektrischen Kaffeemühle die Möglichkeit anzuwählen, wie viele Tassen Kaffee man zubereiten möchte. So lässt sich ganz einfach sicherstellen, dass nicht zu viel oder zu wenig Pulver gemahlen wird. Hat man alles passend eingestellt, muss man bei der elektrischen Mühle nur noch auf den Start-Knopf drücken und kann dann sofort mit den nächsten Schritten weiter machen.   

Schritt 2: Wasser erhitzen

Im nächsten Schritt sollte das Wasser erhitzt werden. Allerdings darf es nicht kochen, denn zu heißes Wasser zerstört Aromen und ätherische Öle im Kaffee. Die Wassertemperatur für die Zubereitung sollte zwischen 92 und 96 Grad Celsius liegen.

Wir haben das Wasser für unsere Pour Over Zubereitung in einem Edelstahl Schwanenhalskessel von Tchibo erhitzt. Dieser ist für Induktion, Ceran und Elektroherde geeignet und fasst eine maximale Füllmenge von 800ml. Durch den ergonomischen Griff und die Schwanenhalsform ist er nicht nur mit einem sehr ansprechenden Design ausgestattet, sondern ermöglicht auch ein präzises und dosiertes Außgießen. Selbstverständlich kann man mit dem Kessel auch Tee etc. machen, doch für die Zubereitung von Filterkaffee ist er besonders gut geeignet. Das kommt durch ein integriertes Thermometer mit einer detaillierten Skala und einer Markierung für die perfekte Temperatur, um Kaffee aufzugießen. Denn wie bereits gesagt, die Wassertemperatur ist ein entscheidender Faktor, damit der Kaffeegenuss perfekt wird.   

Schritt 3: Pour Over

Nun kommen wir zum spannendsten Teil: dem „Übergießen“. Hier gibt es verschiedenstes Zubehör auf dem Markt. Wir haben eine Glaskaraffe aus Borosilikatglas mit schwarzer Silikonmanschette und Edelstahlfilter benutzt. Auch diese 0,75 L fassende Karaffe stammt aus dem Tchibo Sortiment. Besonders gut an diesem Schmuckstück finde ich den mitgelieferten Edelstahlfilter. Dieser ist leicht zu reinigen und benötigt keine weitere Nutzung von Papierfiltern. Zwar sind Kaffeefilter aus Papier meist kompostierbar, doch sie werden oft gebleicht und sind auf Dauer natürlich auch eine Kostenfrage. Deshalb finde ich den Edelstahlfilter die perfekte Lösung. Durch den Ausguss kann man nach der Zubereitung einfach den Filter samt Kaffeesatz herausnehmen und direkt frisch aus der Karaffe den Kaffee servieren. Die Karaffe ist oben und unten breit, in der Mitte jedoch schmaler. Dies hat zum einen den Vorteil, dass der Filter oben gehalten wird. Zum anderen liegt sie durch die Form und die Silikonmanschette wirklich toll in der Hand.  

Blooming

Essentiell bei der Zubereitung von Filterkaffee ist das sogenannte Blooming. Was hat es denn nun damit auf sich? Beim Blooming wird das Kaffeepulver im Filter zunächst nur angefeuchtet. Dabei sollte man pi mal Daumen doppelt so viel Wasser wie Kaffee benutzten. Auf 10g gemahlenen Kaffee kommen also zum Beispiel ungefähr 20ml Wasser. Anschließend lässt man das Ganze für ca. 30 Sekunden ziehen, bevor man dann das restliche Wasser übergießt. Beim Blooming wird das Wasser vom Kaffee aufgesaugt. Damit werden chemische Prozesse angestoßen und der Geschmack wird intensiviert. Bei diesen Prozessen können Bläschen entstehen, das Kaffeemehl schwemmt ein wenig auf und dehnt sich leicht aus. Daher stammt auch der Name „Blooming“. Das Ganze erinnert mit ein wenig Fantasie an eine aufblühende Pflanze.   

Rarität des Jahres – Los Santos Honey

Wenig überraschend ist natürlich auch die verwendete Bohne entscheidend für das Kaffeeerlebnis. Hier lohnt es sich wirklich, sich durchzuprobieren. Und selbst wenn man bereits seine Lieblingsbohne gefunden hat, zwischendurch etwas Neues testen ist immer eine gute Idee. Die erste Sorte, die wir beim Pour Over kennenlernen durften, ist die Tchibo Rarität des Jahres 2023: Los Santos Honey. Die Los Santos Honey Bohnen stammen aus Costa Rica, dort werden sie durch das „Honey Processing“, bei dem das Fruchtfleich während der Trocknung an der Bohne gelassen wird, zu einer wirklichen Rarität. Geschmacklich passt diese Kaffeesorte hervorragend in die Winterzeit, denn Sie trägt geschmackliche Nuancen von Pflaume und Zimt. Die Intensität wird mit 4 von 6 Bohnen angegeben. Ich persönlich würde meinen mit den Los Santos Honey Bohnen zubereiteten Kaffee als sehr fruchtig beschreiben. Er war definitv eine sehr spannende und leckere Abwechslung. Costa Rica bietet eine vielfältige Flora und Fauna. Passend dazu gibt es zusätzlich zu den Bohnen eine sehr liebevoll gestaltete Geschenkdose mit einem Delfin. Ich finde Sie macht die Rarität des Jahres komplett.  

Sambia Limited

Die zweite Sorte, die wir getestet haben, ist die Sambia Limited Edition. Eine Kaffeesorte aus der Privat Kaffee Reihe von Tchibo. Sie ist ebenfalls aromatischfruchtig und trägt Noten von Mandarine und Honig. Sambia ist als Kaffeeland noch recht unbekannt, doch das exotische Fleckchen Erde in Afrika bietet optimale Anbaubedingungen für hochwertige Arabica-Bohnen. Genau wie die Rarität des Jahres ist auch diese Limited Edition Rainforest zertifiziert. Das Siegel der Rainforest Alliance legt fest, dass ein strenger Standard für nachhaltige Landwirtschaft und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken befolgt wird. Die Organisation schult in nachhaltigeren Anbaupraktiken, die für höhere Ernteerträge, ein gesteigertes Einkommen und besseren Umweltschutz sorgen. Beispiele sind natürliche Verfahren zum Pflanzenschutz und bessere Praktiken beim Stutzen der Pflanzen. Sie verfolgt das Ziel, eine bessere Zukunft für Mensch und Natur zu schaffen und positiv darauf einzuwirken, wie die Welt produziert, einkauft und konsumiert.

Fazit

Zuerst möchte ich sagen, dass ich die Pour Over Methode wirklich für mich entdeckt habe. Zwar werde ich sie wohl nicht jeden Tag anwenden, vor allem wenn man ein wenig mehr Besuch hat oder wenig Zeit ist sie für mich nicht so günstig, dennoch finde ich es extem spannend immer wieder neu herumzuprobieren und zu entdecken, wie sich der Kaffee durch Feinheiten bei der Zubereitung verändert. Vom Zubereitungsset von Tchibo bin ich ebenfalls begeistert. Durch das integrierte Thermometer und das präzise steuerbare Außgießen, zusammen mit dem edlen Design, hat es mir dabei besonders der Schwanenhalskessel angetan.